Sull’intraducibilità automatica dei testi e i giochi linguistici di Wittgenstein

Il contributo che pubblichiamo oggi, ricevuto a seguito del CFP sul linguaggio, ci è stato inviato (così come ammesso e anzi auspicato nella call) interamente in lingua tedesca. Per tale motivo, riteniamo opportuno farne una breve introduzione in italiano.
L’articolo si concentra, come dice il titolo, sulla critica alla traduzione prendendo spunto sia dai dati empirici che dalla grammatica filosofica dei giochi linguistici di Wittgenstein. In questo senso, considerata l’intraducibilità automatica dei testi (così come dimostrato fin dal noto esperimento dell’IBM del 1954) e l’essenzialità della correzione umana,  appare di grande aiuto la prospettiva di Wittgenstein, così come espressa nelle Ricerche filosofiche, in cui viene elencato anche l’esercizio di tradurre una lingua in un’altra. Nella teoria dei giochi linguistici di Wittgenstein, il carattere denotativo del linguaggio è soltanto una delle sue funzioni in quanto il significato non dipende dalle parole ma dall’uso che ne viene fatto in un certo contesto: scopo degli enunciati linguistici, per il filosofo austriaco, non è di raffigurare il mondo ma di preparare ad una determinata attività. Come nota l’autore del presente saggio, per Wittgenstein il segno funge come dichiarazione che appare nella forma della descrizione di un fatto.

 

ANMERKUNGEN ZU EINER PHILOSOPHISCHEN GRAMMATIK DES SPRACHSPIELS „ÜBERSETZUNGSKRITIK“
Nach langjähriger Beschäftigung mit der vollautomatischen Übersetzung (FAHQT) bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die – seit dem Georgetown-IBM-Experiment von 1954 extensiv betriebene FAHQT – für alle Textsorten unrealisierbar ist. Daran ändern die heute mit Millionen von Daten operierenden Systeme nichts. Ein Blick in die Forschungsliteratur – pars pro toto: die 750 Seiten umfassende Routledge Encyclopedia of Translation Tecnology hgg. 2015 von Chan Sin-Wai – bestätigt dieses Urteil. Die Humankorrektur ist unerlässlich. Das liegt an der Unbestimmtheit des Textsinns, der sich erst im Prozess der Lektüre qua Übersetzung kristallisiert, m.a.W., die Entscheidungsprozeduren beim Übersetzen sind (inter)kontextuell determiniert. Wittgensteins Philosophische Untersuchungen (PU) waren mir bei einer ersten Klärung hilfreich: In seiner Liste von Sprachspielen (PU 23) findet sich das Sprachspiel „von einer Sprache in eine andere übersetzen“.

1.
Beginnen wir mit einer Frage, die Helmut Heissenbüttel 1959 in einer Rezension zur Übersetzung (ÜB) von Paul Valérys „Windstriche“ ((Deutsche Zeitung 11. Juli 1959 zu Paul Valéry: Windstriche. Aufzeichnungen und Aphorismen. Übertragen von Bernhard Böschenstein, Hans Staub, Peter Szondi, Insel Verlag, Wiesbaden 1959.)) gestellt hat. Einer der Übersetzer war Peter Szondi. Heissenbüttels Kritik richtet sich gegen die ÜB des Untertitels „Rhumbs“ mit dem nautischen Terminus „Windstriche“, der die „Teilstriche auf der Windrose“ bezeichnet. Er fragt sich, weshalb „Valéry seine Gedanken und Beobachtungen mit der Gradeinteilung der Kompaßscheibe identifizieren“ sollte. Tatsächlich spreche Valéry nicht von Windstrichen sondern von Abweichungen. Er schließt mit der Frage: „Kann man etwas übersetzen, was man nicht verstanden hat?“ Szondis „Richtigstellung“ erklärt den Ausdruck Rhumbs in seiner technischen Bedeutung als jene Striche auf der Windrose, die durch ihren Winkel zum Meridian die Abweichung eines Schiffs von der Nordrichtung anzeigen. Dann erläutert er: „In der metaphorischen Verwendung Valérys sind es die Abweichungen seiner Gedanken von der konstanten Richtung, dem Meridian, seines Geistes.“ Heissenbüttel antwortet mit einer „Entgegnung“: Es sei ihm „um Valery“ gegangen, „nicht um die Frage, ob die Übersetzer […] ein Wörterbuch zu benützen verstünden.“ Es geht also einmal um den Zusammenhang von wörtlicher Bedeutung (rhumb: Windstrich oder Abweichung?) und (Text-)Sinn („es geht um Valéry“). Zum anderen bietet es Gelegenheit, auf eine paradoxe Frage paradox zu antworten: Ja, man kann übersetzen, was man nicht verstanden hat. Übersetzen ohne zu verstehen ist die Leistung der automatischen ÜBsmaschinen. Um zu „verstehen“, dass „Abweichung“ die kontextuell bessere Lösung ist als das wörtliche „Windstriche“, müsste das ÜBs-Programm ein ad hoc-Subprogramm entwickeln. Wesentlich komplexer wäre ein Subprogramm, das „Valéry“ als „Textsinn“ definieren kann. Mit Valéry meint Heissenbüttel die gesamte von, über und implizit mit Valéry als Autor und Individuum verknüpfte, intertextuell erfassbare Literatur. Dabei würde jedes neu hinzutretende Datum den Kontext ändern. So gesehen ist eine ÜB ohne Verstehen nicht möglich.

2.
Ich schicke ein Axiom voraus: So wenig es eine Theorie der ÜB gibt, so wenig gibt es eine Theorie der Übersetzungskritik (ÜBK). Das liegt an der begrifflichen Ungeklärtheit der drei Kategorien Text, Sinn und Interesse. (Letzteres ist eine Variante von Walter Benjamins Sinn-Begriff in Die Aufgabe des Übersetzers (1923).) ((Walter Benjamin: Die Aufgabe des Übersetzers, in id. Aura und Reflexion. Schriften zur Ästhetik und Kunstphilosophie, Frankf./M. 2007, p. 121.)) Die Entscheidung über rhumbs macht deutlich, dass die Entscheidung darüber weder an das einzelne Wort noch an einen möglichen Satzkontext gebunden ist, sondern nach seiner Beziehung zu „Valéry“. „Valéry“ steht hier für das, was wir den Textsinn nennen wollen. Da nun die Termini Text-Sinn-Interesse linguistisch gesprochen vage sind, ist auch unklar, was ÜBK ist bzw.wie diese prozedural abläuft, und inwiefern diese Prozedur mit der ÜBs-Tätigkeit zusammenhängt. Die ÜB hat eine metasprachliche Dimension, und dasselbe gilt noch eindeutiger für die ÜBK. Für letztere liegt das Objekt der metasprachlichen Tätigkeit als Resultat der ÜBs-Tätigkeit selbst vor, deren metasprachliche Dimension ihrerseits verborgen bleibt. Es geht um die Frage, wie die Theoretisierung von ÜB und ÜBK an Hand von Begriffen, die schon Abstraktionen aus begriffslosen Einzelheiten sind, gehandhabt werden kann. Deshalb spreche ich von einer „philosophischen Grammatik“ und nicht von einer Theorie der ÜB. Die „Philosophie hat“, so Adorno, „ihr wahres Interesse […] beim Begriffslosen, Einzelnen und Besonderen.“ ((Theodor Adorno: Negative Dialektik, Frankf./M. 1966, pp.16.f)) Wittgensteins PU beruhen auf dem methodischen Zugang zu den empirischen Tatsachen der Sprache im Rahmen einer Reihe von Experimenten (vgl. PU 133). Es handelt sich nicht um die intuitive Beobachtung der empirischen Wirklichkeit sondern um die in den Sprachspielen ablaufenden sprachlichen und Handlungs-Tatsachen, die in Beispielen beschrieben werden ((Vgl. PU 81.)). Die Wörter Sprachspiel und Lebensform sind nicht wohl definierte, abstrakte Begriffe sondern Bezeichnungen für die in den Beispielen illustrierten Vorgänge, in denen das Sprechen und der Zusammenhang, in dem es stattfindet, intrinsisch verknüpft sind. Dieses „Illustrieren“ kann man für Wittgensteins philosophisches Denken auch wörtlich nehmen: Wright berichtet, dass Wittgenstein die Grundidee zum Tractatus (TLP), dass ein Satz etwas abbildet, beim Betrachten der Skizze der möglichen Abfolge eines Autounfalls gekommen war. Die Zeichnung fungierte für Wittgenstein als eine Aussage in der Form der Beschreibung eines Sachverhalts. In demselben Zusammenhang heißt es, Wittgenstein sei der Gedanke des Sprachspiels bei einem Fussballspiel gekommen, das er beim Vorbeigehen an einem Sportplatz gesehen hat ((Vgl. Ferruccio Rossi-Landi: Sprache als Arbeit und Markt, München: Carl Hanser Verlag 1972, pp.89ff)). Wittgensteins „epiphanische“ Einfälle legen eine Gedankenspur für das Verständnis von dem „radikalen Wandel“ ((Vgl. Georg Henrik von Wright: Ludwig Wittgenstein. A Biographical Sketch, Oxford 1958; zit. Rossi-Landi, p.80)) der Sprachauffassung im TLP zu der der PU. Rossi-Landi spricht von einer methodologischen Zäsur zwischen den sprachphilosophischen Denkansätzen des TLP und der PU in den Jahren 1929 bis 1933 ((Vgl. Rossi-Landi, ebda.)).

3.
In der Einleitung zu den PU dankt Wittgenstein namentlich nicht nur seinem Studenten und Mitarbeiter Frank Ramsey, sondern insbesondere auch einem „Lehrer dieser Universität [d.i. Cambridge], Herrn Piero Sraffa, dessen „Ansporn“ der Autor – „mehr noch“ [sic!] als die Kritik Ramseys – die „folgenreichsten Ideen dieser Schrift [die PU]“ verdanke. Auf Gramscis durch Sraffa vermitteltes Konzept der politischen Praxis geht Wittgensteins philosophischer Entwurf des Sprachspiels zurück ((Vgl. Franco Lo Piparo: Il Professor Gramsci e Wittgenstein. Il linguaggio e il potere. Donzelli, Roma: 2014, bes. pp. 13-27.)). Das Stichwort ist der von Gramsci indirekt entliehene Praxisbegriff, obschon Mazzeo darauf hinweist, dass dieses Wort schon 1926 in Wittgensteins „Wörterbuch für Volksschulen“ vorkommt ((Vgl. Mazzeo, Il bambino e l´operaio, Quodlibet Macerata 2016, p.83)). Der Gebrauch des Wortes Praxis bei Wittgenstein wird von Mazzeo ausführlich rekonstruiert. Unter Hinweis auf Lo Piparos These von der „anthropologischen Kehre“ in Wittgensteins Denken Anfang der 30er-Jahre macht Mazzeo darauf aufmerksam, dass Wittgenstein in diesem Zeitraum sowohl practice und Praxis benützt, dass aber das Vorkommen von Praxis ab 1936 signifikant zunimmt, d.h. im Jahr nach der Niederschrift von Gramscis Quaderni, das sich mit Fragen der Grammatik befasst und das in den Diskussionen zwischen Sraffa und Wittgenstein vermutlich zur Sprache kam ((Vgl. ebda., pp. 82f)). Wenn wir die Praxis als Schlüsselbegriff für die Konzeption des Sprachspiels nehmen, dann bleibt noch die Darstellung der methodischen Verknüpfung der beiden Begriffe. Ich beziehe mich dabei vor allem auf die Überlegungen von Haug, da dieser dem möglichen Einfluss von Gramsci auf Wittgensteins Sprachspiel-Konzeption im Kontext von Termini wie Praxis und Tätigkeit intensiv nach geht. Wittgensteins beschreibende Analyse von Sprachspielen „ist ein anschaulich-episches Denken, kein metaphysisch-kodifizierendes, und wird von historischem und genetisch-dialektischem Gestus geführt, […]“ ((Haug, p.65, Anm. 79, Gerd Irrlitz 1995 zitierend.)). Haug erwähnt diese Charakterisierung, um auf die diesbezügliche methodische Verwandtschaft zwischen Wittgenstein, Brecht und Gramsci aufmerksam zu machen. Wenn schon im Tractatus (4.112) die Philosophie als Tätigkeit und nicht als Lehre verstanden wird, so nimmt jene jetzt, im Kontext von Sprachspiel und Lebensform, endgültig eine zentrale Stellung ein. Wissen ohne Praxis ergibt keinen Sinn, übersetzt Haug v. Wrights „Biographical Sketch“. Er habe die „überraschenden Berührungspunkte“ zwischen Gramsci und Wittgenstein nach dem Kriterium ihrer möglichen Zuordnung als „soziale Funktion“ von Sprachspielen – d.h. hier: interessengeleitet – zusammengefasst, im Sinne der programmatischen Grundsatzerklärung „Ich werde auch das Ganze: der Sprache und der Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das „Sprachspiel“ nennen“ (PU, 7.).

4.
Man kann sich eine Sprache vorstellen, „die nur aus Fragen besteht und einem Ausdruck der Bejahung und der Verneinung.“ (PU 19)
Die Anwendung eines Frage-Antwort (FA)-Sprachspiels auf die ÜBK hat Analogien zu sprechakt- bzw. handlungstheoretischen Überlegungen. Ob Wittgensteins Sprachspiele eine Unterklasse von performativen Sprechakten sind, hängt davon ab, wie weit man für das FA-Spiel die für solche Sprechakte geltende Einwirkung auf die Realität akzeptiert. Das FA-Spiel wird als Basis-Sprachspiel aller Sprachspiele aufgefasst. Alle Sprachspiele, auch wenn sie nicht explizit mit einer Frage beginnen, setzen immer eine implizite Frage voraus. Eine Voraussetzung dieser Art kommt in den PU nicht zur Sprache, aber es ist plausibel, dass sie, wenn nicht vom Autor mit gedacht, so ihm doch unterstellt und von seinen aufmerksamen Lesern ergänzt werden kann ((Vgl. Eike von Savigny: Bedeutung, Sprachspiel, Lebensform. In Wittgenstein Studien 1995 2(2), Unveränderte Fassung des Vortrags am Passauer Wittgenstein Symposion „Konflikt der Lebensformen in Wittgensteins Philosophie der Sprache 22-25.November 1995, p.3.)). In der Analyse von Sprachspielen macht Savigny deutlich, dass die Einbettungen von Äußerungen in Sprachspiele in den konkreten kulturellen Konstellationen sich jeweils in der Rolle der Äußerung und deren einzelsprachlichen Formen unterscheiden. Diesen Prozess stellen wir uns als eine Diskussion zwischen mindestens zwei Teilnehmern vor, die auch ein Selbstgespräch des Übersetzers nach dem Muster der „Think-aloud protocols“ ((Riitta Jääskeläinen, Think-aloud protocol studies into translation. An annotated bibliography. TARGET 14:1 (2002).)) sein kann. Der Verlauf des FA-Spiels ist durch einen Ausgangszustand, eine Reihe von dazwischen liegenden Zuständen und einen Endzustand gegeben. Die Zustände sind durch Spielregeln gemäß gewisser Voraussetzungen und Annahmen gekennzeichnet. Erstere können wir, neben den logischen Voraussetzungen wie die Existenzpräsupposition, generell durch die Griceschen Konversationsmaximen festlegen. Die Annahmen betreffen das variable Wissen der Gesprächsteilnehmer. Wovon man nichts weiß, darüber kann man nichts fragen, so können wir die Ausgangssituation beschreiben. Frage ich jemanden nach der Uhrzeit, so wird vorausgesetzt, dass wir beide wissen, was Zeit in diesem Kontext bedeutet. Mit diesem Beispiel haben wir die Grundzüge eines beliebigen FA-Sprachspiels skizziert, das in etwa dem von Wittgenstein als „elementares“ Sprachspiel verstandenen Modell entspricht. Das ÜB-Spiel beginnt demnach mit der Frage „Was bedeutet das Wort Wi?“. Die Annahmen sind, dass der Fragende (Fa) nicht weiß, was Wi bedeutet und dass er annimmt, der Befragte qua Antwortende (Aa) weiß, was Wi bedeutet. Die Basis-Antworten sind „Wi bedeutet Wj „ , wobei i und j für ein Wort aus zwei verschiedenen Sprachen stehen, oder „Ich weiß es nicht“. Mit einer diesen beiden Antworten gilt das ÜB-Spiel beendet. Da nun ÜB und ÜBK miteinander verknüpft sind, insofern als die Antwort „Wi bedeutet Wj“ eine Entscheidung über die semantische Äquivalenz darstellt, setzt sich das ÜB-Spiel mit dem ÜBK-Spiel fort. Der Fragende stellt die Warum-Frage „Warum bedeutet Wi Wj?“, der Befragte kann mit „Ich weiß es nicht“ antworten oder mit „Weil p“, wobei p ein Satz ist, der sich auf das Wörterbuch, auf den engeren Kontext oder auf den Textsinn beruft.

5.
Die Diskussion über die ÜB von Valérys Rhumbs wird einer Gruppe anvertraut, bestehend aus dem Übersetzer, dem Spezialisten, dem Verlagslektor und dem Verleger. Diese vier Komponenten bilden eine durch festgelegte Kompetenzen gegliederte Entscheidungsstruktur. Diese könnte idealiter durch eine digitale Datendemokratie nach dem Vorbild von Cybersyn ((Das Project Cybersyn geht auf das von Stafford Beer entworfene Projekt der chilenischen Allende-Regierung für eine digitalisierte, selbstorganisierte Vernetzung wirtschaftlicher Akteure zurück. 1973 wurde das Cybersyn-Kontrollzentrum in Santiago vernichtet. )) repräsentiert sein, wird aber realiter einer sozial definierte Interessenhierarchie entsprechen. Die exemplarische Analyse des ÜBK-Spiels auf der Basis eines vereinfachten Algorithmus-Modells stellt den Versuch einer plausiblen Strukturbeschreibung von Sprachspielen dar. Die Performativität des FA-Spiels zeigt sich am Endergebnis, d.h. die verlegerische Annahme oder Ablehnung der Übersetzung. Neben den Möglichkeiten einer solchen Methode werden auch deren Grenzen deutlich: Die konsequent durchgeführte Analyse erreicht an einem bestimmten Punkt einen Abstraktionsgrad, der die Grenzen der logischen Analyse natürlichsprachlicher Äußerungen und deren Algorithmisierung aufzeigt ((Vgl. Weizenbaums ELIZA-Programm in Joseph Weizenbaum, Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft, Frankf./M. 1978, 15ff. Die FA-Modellanalyse beruht auf Gustav-Adolf Pogatschnigg: Zur semantischen Analyse von Fragesätzen, in Forschungsberichte der Nihon Universität Nr. 21, Tokyo 1979, pp. 60-76.)). X: Was bedeutet Rhumbs?
AN(nahme)1 F weiß nicht, was Rhumbs bedeutet. AN2 Ruhmbs bedeutet etwas
AN3 Y kennt die Bedeutung von Rhumbs. Abgekürzt schreibt sich die Frage wie folgt:
(?p) (bedeuten (rhumbs, p)) d.i.„ was für ein p, sodass rhumbs bedeutet p“, wobei ´?` den Fragesatz einleitet, und ´p´ für die Propositionsvariable steht, die im Antwortsatz eine Konstante nimmt. Y: Rhumbs bedeutet Windstriche (Ǝp) (bedeuten (rhumbs, windstriche) d.i. es gibt ein p sodass rhumbs bedeutet windstriche F: Warum bedeutet Rhumbs Windstriche? A: Weil Windstriche die Teilstriche auf der Windrose bezeichnet.
usw.. Es bleibt die Frage, ob die in PU aufgelisteten Sprachspiele durch ihre Einbindung an die Lebensform eine soziale Dimension mit einschließen. Eine mögliche Antwort formuliert Savigny: „Aus dem Holismus bei der Überprüfung von Bedeutungszuschreibungen ergibt sich der Gedanke, Sprachen seien in soziale Systeme (und in so verstandene Lebensformen) eingebettet…“ (( Eike von Savigni, a. a. O., p.6.)).

Photo by Frankie Guarini on Unsplash

Lascia un commento

*